Schauplätze

Die Schauplätze der Seawalkers

Hier leben Tiago & Co.

 

Zum großen Finale der Seawalkers-Reihe reisen Tiago und die anderen Schülerinnen und Schüler der Blue Reef High von Florida nach Kalifornien – einmal quer über den nordamerikanischen Kontinent! Klar, dass es dort über und unter Wasser jede Menge neue Orte zu erkunden gibt. Ein paar der Schauplätze des brandneuen Gestaltwandler-Abenteuers stellen wir euch hier vor.

 

 

Die Redcliff High

 

Tiago, Shari und Co sind gespannt auf den Austausch mit der kalifornischen Wandler-Schule! Als sie dort ankommen, ahnen sie jedoch noch nicht, dass hier eine ganz bestimmte Gruppe von fedrigen Gestaltwandlern den Ton angibt.

Kurz darauf bogen wir in eine kleine Schotterstraße ein. Die Redcliff High lag etwa einen Kilometer vom Meer entfernt geborgen zwischen Hügeln und eingebettet in ein Wäldchen.

Neugierig betrachteten wir das aus dunkelbraunem Holz gebaute, zweistöckige Hauptgebäude, das mehrere Dachgiebel, weiß gestrichene Fensterrahmen und eine große Veranda hatte. Sah irgendwie aus wie ein Farmhaus. Davor erstreckte sich eine Grasfläche, die gerade nicht grün war, sondern strohgelb – anscheinend regnete es hier nicht oft.

Shari juchzte, als sie halb hinter dem Haus verborgen einen riesigen, aus Natursteinen gemauerten Pool erspähte, an dessen einem Ende ein Graureiher stand und zu uns herüberblickte. Das musste einer der Schüler sein.

 

 

Der Pazifik
 

In Kalifornien schwimmt Tiago zum ersten Mal als Hai im Pazifischen Ozean – und lernt ein spannendes Naturphänomen kennen, das ihm später in einer brenzligen Situation eine große Hilfe sein wird.

Das Meer war hier völlig anders als bei uns, viel tiefer und klarer und schroffer. Speere aus Sonnenlicht beleuchteten gewaltige Tangstränge, die vom Boden hochwucherten wie lebende Säulen, ihre Blätter fächelten in der Strömung.
»Das Zeug nennt man Kelp, es wächst jeden Tag bis zu einem halben Meter«, erklärte uns Timur, der als Otter elegant um uns herumtauchte und stolz schien auf seine Rolle als Fremdenführer.
Es wimmelte von Leben, Fische aller Formen und Größen schwammen hier herum und suchten zwischen dem Kelp Deckung, Partner oder Fresschen. Ein Seeigel mampfte an einer der Tangsäulen herum, bis ein rot-schwarz quer gestreifter Fisch mit klobigem Kopf ihn sich schnappte, ihn herumdrehte und in seinem monströsen Gebiss zermalmte. Auch Timur ließ sich gerade einen Seeigel schmecken. »Mmmh … lecker. Wieso probiert ihr nicht auch mal?«

 

 

San Francisco
 

Der Ausflug in die Millionenstadt San Francisco soll für die Blue-Reef-Schülerinnen und -Schüler zum Highlight werden. Doch ehe Tiago, Shari und Chris den Tag genießen können, wird es für sie ernst!

Mr Blackheart war als Guide mitgekommen und übernahm nun die Führung durch die Straßen der hügeligen Innenstadt. Bunt lackierte, ein bisschen altmodisch wirkende Cable Cars – Straßenbahnen, die von Kabeln gezogen wurden und mit Touristen vollgestopft waren – ratterten an uns vorbei.
Plötzlich musste ich wieder an Alan Dorn denken. Wo seine Zentrale wohl war?
Wir liefen durch das Stadtviertel, in dem früher die Hippies Musik gemacht und sich zugedröhnt hatten, schlenderten durch die zum Teil ganz schön steilen, geschäftigen Straßen, vorbei an Plattenläden, Bankfilialen, Hotels und Wohnhäusern. Auf den Bürgersteigen war viel los, junge Leute bummelten an den Schaufenstern vorbei und tranken einen Schluck in den Cafés, Touristen fotografierten die Cable Cars, Fahrradkuriere lieferten irgendwas aus und junge Mütter trugen ihre Babys in Stoffbahnen gewickelt vor dem Bauch herum.
»Ich glaube, wir werden verfolgt«, meldete Holly plötzlich.

 

 

Key West

 

Für Tiago war es das Größte zu erfahren, dass er mit seinem Lehrer Farryn García verwandt ist. Sein erster Besuch bei Farryn zu Hause in Key West findet allerdings unter völlig anderen Umständen statt, als sich Tiago je hätte vorstellen können.

Eine Viertelstunde später düsten wir den Highway 1 hinunter. Ich schloss die Augen, als wir an Key Largo vorbeifuhren, und starrte die restliche Zeit aus dem Fenster auf Palmen, Shops und Hotelschilder. An manchen Stellen führt der Highway, der die vielen Inselchen der Keys verbindet, auf großen Stelzen direkt übers Meer.
Key West ist eine kleine Stadt am südlichsten Ende unseres Kontinents. Bunt gestrichene Holzhäuser, tropische Sträucher und viele, viele Palmen. Während wir herumkurvten und nach der richtigen Adresse suchten, sahen wir eine Menge Touristen, die durch die Straßen schlenderten. Restaurants, Bars, Kunstgalerien. Ein Jachthafen mit Hunderten von Freizeitbooten.
Farryn García hatte zwar ein kleines Apartment im Schulgebäude, aber hier besaß er ein sehr hübsches Eckhaus, weiß gestrichen mit türkisen Fensterläden, jede Menge Palmen vor der Tür.
Als wir klingelten, pochte mein Herz.