Katja Brandis beim Woodwalkers-Tierdreh im Harz
Das hat die Autorin am Filmset erlebt!
Die erste Klappe für den Woodwakers Film ist gefallen und die Dreharbeiten sind im vollen Gange. Katja Brandis hat dem Filmset einen Besuch abgestattet und berichtet von ihren Erlebnissen am Set mit den Filmtieren.
Erstmal statteten wir dem Tier-Camp einem Besuch ab und ich sagte Katja Elsässer, einer sehr erfahrenen und supernetten Tiertrainerin, „Hallo“. Hier beim Dreh müssen die vierbeinigen Darsteller in Reisegehegen leben, denn nicht jeder hätte es gut gefunden, wenn die beiden Bisons durch den Ort gewandert wären. Ich begrüßte den Brandon-Darsteller Nightwolf und seinen Kumpel und Reisegefährten Tatanka, mit dem er eine Mini-Herde bildet. Sie wirkten sehr putzig, sind aber, wie ich gehört habe, beim Dreh manchmal ganz schöne Dickschädel.
Dann fiel mein Blick auf die beiden Pumas und ich vergaß natürlich alles andere. „Das sind Jama und Uyuni, zwei junge Weibchen“, erzählte Tiertrainerin Katja. „Sie haben ein paar Tage gebraucht, um sich hier einzugewöhnen, aber jetzt geht es jeden Tag besser mit ihnen.“ Die beiden Katzen hatten gleich eine ganze Gruppe von Betreuern dabei, die ihnen jeden Wunsch von den Augen ablasen. Ich konnte erst gar nicht glauben, dass Pepe mir erlauben würde, ins Gehege zu gehen, aber dann kniete ich auf einmal drinnen. Eine zimtfarbene Katze schnupperte an mir und ich durfte sie sogar ein bisschen streicheln.
Neugierig schaute uns das große Filmwolf-Rudel schon entgegen. Selten habe ich so freundliche, entspannte Tiere kennengelernt. Wir durften uns im Gehege hinsetzen und die Wölfe knuddeln. Die Stimmung im Rudel war so harmonisch, dass sogar in einer solchen Situation keiner der Wölfe einem anderen drohte oder ihn grob an seinen Rang erinnerte. Mein Lieblingswolf war übrigens der junge schwarzpelzige Logan. Aber natürlich gefielen mir auch Loux, die im Film Tikaani spielt, Loudwig, der beim Dreh Jeffrey darstellt, sowie Louba und Louise, die weiteren Wolfs- 4 DarstellerInnen. Die lagen nach der ganzen Aufregung mit den Besuchern erstmal herum und chillten eine Runde. In Filmen mitzuspielen macht diesen schlauen Tieren übrigens richtig Spaß!
Ein weiteres Highlight war, dass ich den Weißkopf-Seeadler halten durfte, der im Film die Adler-Lissa Clearwater spielt. Die beiden Shadow und Wing-Darsteller Cookie und Itachi waren weniger schmusig und dafür ganz schön frech. Begeistert neckten sie Tiertrainerin Katja, bis sie wieder ins Gehege mussten. Die verschiedenen Holly-Darstellerinnen – ich glaube, es sind insgesamt fünf - mussten leider gleich drinnen bleiben. Sie sind so wuselig, dass sie nicht gerade leicht zu filmen sind. Lustigerweise verraten ihre Namen schon, was ihr jeweiliges Spezialgebiet ist: Holly Gardine kann besonders gut Klettern, Holly Handtasche wird im Film eine Handtasche durchwühlen … und Holly Durazell ist einfach bekannt für ihre grenzenlose Turbo-Energie. Mehrere Stunden täglich haben Katja und Trainerin Susi mit ihnen verbracht, damit sie ihnen voll vertrauen und lernen, was sie im Film tun sollen.
Inzwischen konnte der Dreh losgehen! Erst wurden ein paar kleinere Einstellungen aufgenommen, wegen technischer Hindernisse dauert es doch noch etwas länger, bis Elemente der späteren Kampfszene zwischen Berta und Carag gedreht werden konnten. Dabei hatten die Tiertrainer*innen auf einen Bär verzichtet – zu gefährlich. Er würde später digital einfügt werden. Wir waren gespannt, wie der vierbeinige Carag den Kampf ganz alleine simulieren sollte. Die Vorbereitungen waren eindrucksvoll – nicht etwa der Puma bewegte sich in einem eingezäunten Gelände, sondern wir Gäste und Teammitglieder sowie der Kameramann wurden „eingezäunt“. Raubkatze und TrainerInnen konnten sich frei auf der großen Sand-Lichtung im Kiefernwald bewegen. Dann hieß es „absolute Ruhe!“ und „Ganz still stehen bleiben während des ganzen Drehs“, denn Pepe und die anderen Betreuer waren mit Jama war in Anmarsch. Die Carag-Darstellerin inspizierte erstmal die Gegend und wirkte noch ein bisschen unruhig wegen der vielen Leute. Doch animiert von ihren menschlichen Freunden kam sie immer mehr in Spielstimmung. Sie führte keine Kunststücke vor, sondern tat einfach das, was Katzen tun … jagte zum Beispiel mit großer Begeisterung einer Plastikflasche an einer Angel hinterher und sprang nach ihr. Ihr menschlicher Partner trug dabei meist einen weißen Ganzkörper-Anzug, durch den man ihn später rausretuschieren konnte. Die Bewegungen des kämpfenden Bären stellen dann speziell ausgebildete Schauspieler im Studio dar.
Es war ein superspannender Dreh. Die Filmleute haben noch bis spät abends gearbeitet, aber wir waren nach dem aufregenden Tag leider völlig platt und haben nicht bis zum Schluss durchgehalten. Das, was wir erlebt hatten, war gefühlt sowieso kaum zu toppen – ein großes Dankeschön an die Leute der Produktionsfirma blue eyes Fiction, die das möglich gemacht haben! Nun freuen wir uns sehr darauf, im August 23 beim Dreh mit den menschlichen Darstellern in Bayern dabei sein zu können!
Den kompletten Bericht findet ihr auf der Website von Katja Brandis.
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