FAQ

Mein Lotta-Leben FAQ

Hier kommen die meistgestelltesten 10 Fragen & 10 Antworten von Alice Pantermüller und Daniela Kohl.

Wolltest du schon immer einmal wissen, wie die Idee zu meiner Figur - Lotta Petermann - meiner Autorin in den Kopf kam? Oder wie oft meine Illustratorin mich bereits gezeichnet hat? Dann kannst du jetzt ganz gespannt weiterlesen.

 

10 Fragen an Autorin Alice Pantermüller

 

1. Wie bist du auf die Idee zu den Lotta-Büchern gekommen?

2011 sind zwei „Bendix Brodersen“-Bände von mir im Arena-Verlag erschienen. Darin geht es um einen Jungen, der auf einer Insel landet, auf der noch Dinosaurier leben.

Anschließend hat mich der Verlag gefragt, ob ich Lust hätte, auch eine Reihe mit einem Mädchen als Hauptfigur zu schreiben. Und ich hatte! Sehr schnell kam ich auf die Idee, dass es ein Comic-Tagebuch mit vielen Zeichnungen sein sollte. Davon gab es nämlich 2011 noch nicht viele, vor allem nicht mit einer weiblichen Hauptfigur.

Ich wollte ein Mädchen haben, das einigermaßen normal ist, dem aber ständig alles Mögliche passiert und das von einer Reihe ziemlich außergewöhnlicher Figuren umgeben ist. Und so wurde Lotta geboren.

 

2. Wie entstehen die Ideen für deine Geschichten?

Bei den Lotta-Büchern muss ich mittlerweile ganz schön viel überlegen, denn es gibt ja bereits 18 Bände – und Lotta (und die Leser*innen) sollen ja immer etwas Neues erleben.

Zunächst einmal brauche ich ein großes Thema wie z. B. „Klassenfahrt“, „kleiner Bruder“ oder „der Weltraum“. Dann fange ich an, mit diesem Thema zu spielen: Was kann alles passieren? Was kann alles schief gehen? Wie reagiert Lotta auf das Thema, wie Cheyenne, wie Paul, …?

Und wenn ich dann erst einmal angefangen habe zu schreiben, fallen mir auch während der Arbeit immer noch neue Kleinigkeiten ein, z. B. lustige Sätze und komische Situationen, die mich manchmal selbst zum Lachen bringen.

 

3. Wie kommst du auf die Namen der Figuren?

Das ist ganz unterschiedlich. Lotta musste Lotta heißen, weil mir schon sehr früh der Titel „Mein Lotta-Leben“ eingefallen ist. Und der funktioniert nur mit „Lotta“.

Auch der Name „Gisela Kackert“ stand sehr schnell fest. Ich wollte eine Klassenlehrerin haben, die streng und absolut humorlos ist – und die brauchte einfach einen Namen, über den sich ihre Schüler*innen lustig machen können.

Bei anderen Namen (wie etwa Cheyenne und Chanell) habe ich Vornamenslisten gegoogelt und mir zahlreiche Vornamen herausgeschrieben, bis ich mich für die beiden entschieden habe.

Lottas „Blödbrüder“ Jakob und Simon habe ich nach meinen eigenen Söhnen benannt. Als ich den ersten Band schrieb, waren meine Jungs zehn und zwölf Jahre alt und sie wollten gern, dass Lotta zwei Brüder bekommt, die so heißen wie sie selbst.

Aber es ist klar, dass meine beiden Söhne keine Blödbrüder sind, oder? 😉 Außerdem sind die beiden inzwischen 22 und 24 Jahre alt.

 

4. Kommen in deinen Büchern reale Figuren/Ereignisse vor?

Nein, nicht wirklich. Fast alles ist ausgedacht. Zwar verwende ich gern Namen aus meiner Familie oder meinem Freundeskreis (so wie eben Jakob und Simon oder Lottas Nachbarin Frau Segebrecht mit ihrem Hund Polly – das ist nämlich der Nachname meiner Schwester, die eine Hündin namens Polly hatte), aber die Figuren gibt es trotzdem im echten Leben nicht.

Im dritten Lotta-Band „Hier steckt der Wurm drin“ taucht ein ausgestopftes Murmeltier namens „Billy the Biber“ auf. Dieses Murmeltier stand tatsächlich während eines Skiurlaubs meiner Kindheit in einer österreichischen Pension, und meine Schwester und ich haben es verkleidet – aber solche wahren Ereignisse sind Ausnahmen.

 

5. Welchen Lotta-Band magst du am liebsten?

Schwer zu sagen, weil ich natürlich alle Lotta-Bücher mag. Aber tatsächlich gefallen mir die Bände am besten, in denen Lotta unterwegs ist – weil dann immer so viel passiert. Wie zum Beispiel im 6. Band „Den Letzten knutschen die Elche“, in dem Lotta mit ihrer Familie und Cheyenne unterwegs in Schweden ist.

Ich mag auch den 8. Band „Kein Drama ohne Lama“ sehr gern, weil sich die Wilden Kaninchen in dieser Klassenfahrt-Geschichte mit den verfeindeten Banden der „Lämmer-Girls“ und der „Rocker“ verbünden müssen, um sich gegen die fiesen „Hirnis“ durchzusetzen.

 

6. Wie lange dauert es, ein Buch zu schreiben?

Das kommt auf das Buch an. Natürlich braucht man für ein Jugendbuch länger als für ein Bilderbuch.

Für ein Lotta-Buch muss ich erst einmal Ideen sammeln und ein Exposé schreiben. Das ist so etwas wie eine Inhaltsangabe, in der kurz zusammengefasst steht, was in den einzelnen Kapiteln passieren soll.

Wenn ich dann anfange zu schreiben, brauche ich ungefähr drei Wochen. Es geht relativ schnell, ein Lotta-Manuskript zu schreiben … natürlich wegen der vielen Zeichnungen. Allerdings muss ich den Text anschließend auch noch mehrmals überarbeiten, wofür ich meistens auch noch ein paar Wochen einplanen muss.

Wenn der Text dann fertig ist, ist Daniela Kohl mit dem Illustrieren dran. Und sie braucht dafür drei Monate – weil sie für jedes einzelne Lotta-Buch ungefähr 1.000 Bilder zeichnen muss!

 

7. Macht dir Schreiben Spaß?

Ja! Ich habe mir schon als Grundschülerin Geschichten ausgedacht und sie aufgeschrieben. Ich habe Cover gebastelt und die Bilder dazu gezeichnet. Ich wollte schon immer Autorin werden und bin glücklich darüber, dass ich mein Hobby zu meinem Beruf machen konnte.

Was ich nicht so gern mag, sind z. B. die zeitintensiven Überarbeitungen meiner Geschichten und die monatliche Buchführung für die Steuer. Aber das Schreiben ist toll.

 

8. Malst du auch die Bilder in Ihren Büchern?

Nein, das machen zum Glück Illustrator*innen, die das besser können als ich, weil es ihr Beruf ist.

Die Bilder in den Lotta-Bänden zeichnet Daniela Kohl und darüber bin ich sehr glücklich, denn wir haben einen ähnlichen Humor – und sie macht das einfach großartig! Oder könnt ihr euch die Lotta-Bücher mit anderen Bildern vorstellen?

 

9. Wann erscheint der nächste Lotta-Band und worum geht es darin?

Der 19. Band „Hier taucht der Papagei“ wird im Juni in die Buchläden kommen. Ob ich schon etwas über den Inhalt verraten darf? Nur so viel: Es wird ein bisschen Isländisch. Es geht nämlich um spuckende Vulkane mit unaussprechlichen Namen … um eine unaufhaltsam strickende Oma … um Karl, den Gammelhai … aber auch um Lottas Blödbrüder, die ein neues Hobby haben. Ein Hobby, bei dem sie plötzlich so komisch reden müssen. Ist das cool, oder ist das cool? 

 

10. Wann schreibst du endlich mal was über Heesters?

Ach ja, Heesters, die Schildkröte der Familie Petermann. Lotta stolpert ständig über ihn und dann behauptet sie: „Über Heesters erzähle ich später was – jetzt habe ich gerade keine Zeit.“

Aber ein bisschen hat sie ja doch schon über ihr Haustier erzählt, nämlich in Band 5, „Ich glaub, meine Kröte pfeift“. Doch natürlich gibt es noch viel mehr über Heesters zu berichten, schließlich ist die Schildkröte uralt und hat in ihrem Leben schon sehr viel erlebt.

Wer weiß, vielleicht bekommt Heesters ja irgendwann mal ein eigenes Buch?

Heesters‘ heimliche Hobbys? …

 

 

10 Fragen an Illustratorin Daniela Kohl

 

1. Wie lange zeichnest du schon?

Angefangen habe ich wohl, wie wahrscheinlich die meisten Menschen, als Kind. Aber es blieb 
dann auch eine meiner Lieblingsbeschäftigungen.
 

2. Wie bist du zu „Mein Lotta-Leben“ gekommen? 

Das war ein unglaublicher Zu- und Glücksfall! Eine Grafikerin vom Arena-Verlag in Würzburg 
hat bei einem Münchenbesuch eine Postkarte von mir im Café Jasmin mitgenommen. Viel 
später hat sie sich dann an diese erinnert, als die Idee mit dem „Comic-Tagebuch für 
Mädchen“ im Verlag aufkam. Daraufhin rief mich eine Arena-Lektorin an und ich sollte 
Probezeichnungen zu einem Text von Alice Pantermüller anfertigen, wie auch noch ein paar 
andere Illustrator*innen. Die Wahl fiel dann auf mich : )

 

3. Was kommt zuerst – Zeichnung oder Text?

Alice schreibt erst den Text, danach zeichne ich und mache ich das Buch druckfertig.

 

4. Wie lange brauchst du für einen Lotta-Band?

Ich habe einen Zeitraum von gut drei Monaten zur Verfügung – vom fertigen Manuskript, über 
die Seitenentwürfe, Umschlag, Skizze und Reinzeichnung bis zur Druckdatei. Das bedeutet für 
mich dann immer sehr lange Arbeitstage, wenig Freizeit oder Wochenende, weil die Bücher 
schon richtig zeitaufwendig sind mit ungefähr 1000 Illus und 159 durchgehend gestalteten 
Seiten.

 

5. Wie entsteht ein Lotta-Leben-Buch?

Als erstes entsteht der Text, den Alice sich ausdenkt und schreibt. Dann, wenn der durchs 
Lektorat gegangen und „fertig“ ist, lese ich erst die Geschichte. Auf die bin ich schon immer 
sehr gespannt und da gibt’s viel zu Kichern. Danach bastele ich das gesamte Buch, d.h. ich 
teile die Seiten auf, setze Platzhalter für die von mir geplanten Illustrationen in den Text, 
markiere die Sprechblasen und suche mir verschiedene Schriften aus.

Dann fange ich mit der Skizze an und baue die Seiten gefühlt noch 349 mal um, bis sie mir 
gefallen, alles an seinem Platz ist und dramaturgisch spannend aufgebaut ist. Auch der Text 
soll noch gut lesbar sein. Ich lasse die einzelnen Szenen wie einen Film vor mir ablaufen und 
denke mich so richtig in die Situation hinein. Manchmal spiele ich die auch vor dem Spiegel 
nach. Im besten Fall sollen die Bilder den Text ergänzen, erklären und erweitern. Das versuche 
ich dann zu zeichnen, erstmal ganz grob, dann, wenn die Aufteilung so passt, mit mehr 
ergänzenden Details und ausgearbeiteten Figuren.

Jetzt geht das Ganze in die erste Text- und Bildkorrektur. Die arbeite ich dann ein und beginne 
mit der Reinzeichnung. Hier zeichne ich eigentlich alles nochmal, nur in schön. 
Bei Lotta ist das eine einfache schwarze Linie ohne viel Schnick-Schnack.
Irgendwo dazwischen habe ich noch den Umschlag entworfen und ihn bunt fertig gezeichnet, 
wenn alle glücklich damit waren.
Danach kommt nochmal eine Korrekturphase und dann endlich schicke ich die fertigen Seiten 
an die Druckerei. Wenn das Buch schließlich gedruckt ist, kann es an eine Buchhandlung in 
deiner Nähe ausgeliefert werden.

 

6. Wieviel Zeichnungen sind in einem Buch von „Mein Lotta-Leben“?

Ungefähr 1000 Stück, wobei sich ein paar auch in jedem Band wiederholen.

 

7. Wie wurdest du Illustratorin? 

Nach dem Abitur (Leistungskurs Kunst) habe ich ein Praktikum in einer Werbeagentur 
gemacht und ein Jahr auf einer privaten Zeichenschule verbracht mit einem 
Mappenvorbereitungskurs – was mir sehr geholfen hat bei dem Aufnahmeverfahren in die FH 
München, Studiengang Kommunikationsdesign (4 Jahre, Abschluss Diplom). Dort hab ich 
mich in den letzten 2 Jahren hauptsächlich auf die Zeichen- und Illustrationsprojektkurse 
konzentriert.
Aber danach hat es noch eine ganze Weile gedauert und ich habe ein wenig Illustration für 
Schulbücher und viel Grafik für Werbeagenturen und einen Zeitschriftenverlag gemacht. Bis 
schließlich Lotta völlig unerwartet in mein Büro geflattert kam und ich mein erstes Kinderbuch 
illustriert habe. 

 

8. Wieviele Lotta-Bände gibt es?

18 Reihenbände (der 19te kommt im Frühsommer 2023), 2 Bücher zum Film, 2 
Weihnachtsbände, 7 Mitmachbücher und einen jährlichen Schulplaner.

Außerdem ein Kochbuch, ein Backbuch, 2 Spiele, einen jährlichen Wandkalender, eine 
Toniefigur, einen Rucksack, ein Hörspiel zu jedem Lotta-Band und 2 Spielfilme.
 

9. Wird es noch weitere Bände geben?

Ein paar wahrscheinlich schon …


10. Zeichnest du Lotta analog oder auf dem Computer?

Seit ein zwei Bänden zeichne ich Lotta mittlerweile auf einem digitalen Zeichenboard, davor 
auf Papier mit Bleistift, Radiergummi, Tusche und Feder.